Gerade bei Schneelagen muss die Tarnung des Jägers an die veränderten Umweltbedingungen angepasst sein. Sonst sehr effektive Tarnmuster wie Realtree APG ® oder Max-4 ® sind auf verschneiten Feldern dem Erfolg eher abträglich, da sich der dunkel gekleidete Mensch deutlich vor dem weißen Hintergrund abzeichnet. Doch was sollte man wählen?
Mancher greift zum weißen Maleroverall aus dem Baumarkt. Das kann funktionieren- jedoch nur, wenn man auf einer rein weißen Fläche unterwegs ist. Da in der freien Landschaft jedoch meist abgestorbene Grasbüschel, Büsche oder Reste der letzten Feldfrucht stehen ist die Tarnung sehr mäßig. Effektiver und für den Gelegenheitsjäger sicher ausreichend ist der Schneetarnponcho bzw. der Schneetarnanzug. Dieser besitzt neben einer matt-weißen Grundfarbe einige dunklere, unregelmäßige Flecken.
Optimale Tarnung im verschneiten Gelände bieten hingegen komplexere Tarnmuster wie z.B. Realtree’s AP Snow ® oder Hardwoods Snow ®. Bei diesen sind auf der weißen Grundfarbe komplexe Tarnmuster aus Ästen, Zweigen, Rindenstrukturen und braunen Blättern aufgedruckt, die durch realistische Schattenmuster einen dreidimensionalen Effekt erhalten. Dies macht diese Tarnmuster bei Schnee in jedem Gelände einsetzbar. Der Jäger sollte nicht vergessen, Gesicht und Hände sowie die Waffe ebenfalls zu tarnen. Eine weiße Sturmhaube sollte für das Gesicht ausreichend sein, für die Tarnung der Hände gibt es Handschuhe im AP Snow ®- Tarnmuster.
Die Tarnung der Waffe kann über Stretchband mit Schneetarnmuster erfolgen. Dieses hat den Vorteil, dass es wiederverwendbar ist. Wichtig für die Jagd aus dem Layout-Blind oder dem Tarnschirm ist, dass auch die Schirme farblich angepasst werden. Für den Layout-Blind eignen sich Bundeswehrponchos, für Ansitzschirme kann auf Schneetarnnetz zurückgegriffen werden. So ausgerüstet kann sich der Jäger auf seine Tarnung vertrauen.