Wenn man mit einer gewissen Frequenz ein und dieselbe Krähenpopulation bejagt, ist es von größter Wichtigkeit, Maßnahmen für nachhaltigen Erfolg zu treffen. An erster Stelle steht hier ganz klar eine maximale Tarnung und das richtige Verhalten im Stand – ebenso wenn man den Krähenstrich beendet. Durch einige Tricks und Kniffe kann man aber die Krähen auch dann wieder zum Zustehen bringen, wenn sie ein wenig misstrauisch geworden sind und zwar durch Variationen im freundlichen Lockbild.Es ist wenig ratsam, den Krähen immer das gleiche Bild zu präsentieren: z.B. eine mehr oder weniger geordnete “Horde” von 15 oder mehr Lockvögeln. Hier ist Kreativität gefragt! Im Folgenden liste ich einige Ansätze auf, um zu verdeutlichen, was gemeint ist:
– Variationen in der Anzahl der Lockvögel:
Reduzieren oder erweitern Sie Ihr Lockbild. Kennen die Krähen Ihre 20 Lockvögel, so setzen Sie einfach mal nur 5 heraus! Das Bild was sich bietet, ist ein komplett anderes!
– Integration eines Futterlockbildes:
Gerade wenn man, wie oben beschrieben, nur mit wenigen Lockvögeln arbeitet, kann eine Beutesimulation der erfolgsentscheidende Faktor sein. Legen Sie z.B. einen Hasen auf den Rücken zwischen die Lockvögel und drapieren Sie 2 oder 3 Vögel in Fressmanier um ihn herum. Eine solche Gruppe kann man etwas abseits auch in ein großes Lockbild integrieren, um die Lockwirkung zu erhöhen! In diesem Zusammenhang empfiehlt es sich, einen Hasen in der Kühltruhe bereit liegen zu haben. Dieser kann ruhig gefroren ins Lockbild gelegt werden, wenn man ihn in natürlicher Stellung eingefroren hat.
– Einsatz von Gleitern:
Erweitern Sie Ihr Lockbild, um zwei oder drei Gleiter. Wichtig hierbei ist, die (erlegten) Krähen so naturgetreu wie möglich zu drapieren. Keinesfalls darf der Kopf oder eine Schwinge unnatürlich hängen, zu heftige Bewegung ist durch richtiges in den Wind stellen ebenfalls zu vermeiden.
– Variation des Verhältnisses Bodenkrähe zu Wächterkrähe:
Setzen Sie einfach nicht 3 sondern mal 8 Krähen in die Bäume! Erweitern können Sie das reduzierte Lockbild am Boden dann ggf. durch eine Beutesimulation.
– Präsentation auf anderem Untergrund:
Wenn Sie wiederholt z.B. an Stoppeln gejagt haben, dann gehen Sie einfach mal auf die benachbarte Wiese. Das Bild, was Ihre Lockvögel nun entstehen lassen, ist ein ganz anderes! Gerade bei eingezäunten Wiesen empfehle ich auch ein oder zwei Vögel auf die Zaunpfähle zu setzen. Das erhöht die Sichtigkeit des Lockbildes und erzeugt einen sehr natürlichen Eindruck.
Für alle Situationen gilt: Seien Sie kreativ! Orientieren Sie sich an der Natur und setzen Ihre Beobachtungen mit ein wenig Fingerspitzengefühl um. Sie werden sehen: Nachhaltigkeit ist auch bei hohem Jagddruck möglich.